Psst, morgen wird eine Notregierung gewählt. In Sachsen. Das hat jetzt nichts mit den lahmenden CDU-SPD-Koalitionsverhandlungen zu tun, sondern es liegt daran, dass Deutschland nicht souverän ist, das Grundgesetz ungültig und überhaupt die Grenzen von 1937 oder 1920 oder 1871 oder wasweißich noch gültig sind. Seien. Sollen. Weil derartiges seit Jahren im Netz herumgeistert und sich ständig Kanzler, Präsidenten und Könige im 1st Life küren, geht’s nun, liebe Freunde der absurden Kost, los bei McAargks mit den Reichsburgerwochen – einer Logikdiät in zwölf Teilen. Eine Serie über Reichsbürger, von einigen profan Reichis tituliert, von manchen zärtlich Reichsdeppen genannt; über Kommissarische Reichsregierungen und ihre illustren Vertreter; über gewählte, selbsternannte und abgesetzte Reichspräsidenten, die keiner kennt (und keiner kennen möchte); über Könige, Selbstverwalter und aus dem schönen Schland freiwillig ausgetretene Zeitgenossen. All das mitten unter uns, heute im Hier und Jetzt.
Und so sieht das 12-gängige Menü aus:
1. Vorspeise: „…würd ich machen, wenn ich König von Deutschland wär“ – eine Einführung in die Szene
2. Gang: „Da stimmt doch was nicht“ – das Problem des Reichsbürgers mit Grundgesetz und Souveränität
3. Gang: „Ihr könnt mich mal“ – die Folgerungen des Reichsbürgers und warum er keine Steuern zahlt
Gastbeitrag von Lalaburg zu Einstiegsdroge und Folgen
Einschub Reichsgast im Taxi bei Sash
8. Gang: Pudding nageln – wie man mit dem Reichsbürger diskutieren kann. Oder auch nicht.
9. Gang: Don Quijotesk – wer sich für Aufklärung engagiert und kaum hinterherkommt
10. Gang: seufz – die Top 10 der beklopptestens Argumente des Reichsbürgers
11. Gang: doppelseufz – Plausibilität und Logik, Abschluss und Bewertung
Ich habe mich im Übrigen entschieden, keine Links auf Reichsnetzseiten zu setzen. Von mir gibt’s keinen Traffic, ätsch. Auch werde ich nur wenige Namen nennen. Vielleicht den ein oder anderen, der sich ohnehin mit seinen reichhaltigen ;-) Ergüssen im Web massiv exhibitioniert. Aber ich möchte erstens keine Opfer der Reichsbauernfänger bloßstellen, die den Quark nicht durchschauen, aber trotzdem die Werbetrommel rühren. Und schon gar nicht werde ich auf offensichtlich psychisch Labilen und Kranken, die ihre Diagnose sogar ins Netz stellen, rumhacken.
Damit muss der Leser, der noch nie mit der Reichsszene in Berührung kam, auf meine Ehren-aargks vertrauen, dass meine Recherche passt. Oder selbst mal googeln. Oder bis zum neunten Gang der Logik-Diät ausharren, wenn ich die Aufklärungsseiten vorstelle. Wohl bekomm’s!
Ich gebe zu bedenken, dass ein Sequel traditionell immer 13 Folgen hat
Mhh, da muss ich mich wohl noch in Zahlenakrobatik üben ;-)
PS: Sorry, dass ich Deinen Kommentar jetzt erst freischalte, der ist im Spam gelandet. Elende Technik, ich übe noch.