Blog-Rezension X: Eso-Stuss und Ohrenspülung in der (L)Esostunde

Die (L)Esostunde ist kein Blog, sondern ein Podcast. Wurscht, wird trotzdem rezensiert. Claudia und Cornelius Courts lesen aus Büchern. Aus schlimmen. Originalwerke zur Lichtnahrung, zum Erleuchtetsein, zu allem möglichen Eso-Stuss. Sie leiden, die Hörix* leiden mit. 

Die beiden Podcastix*, bekannt von Cloudpharming und BlooD’N’Acid, begeben sich in die Tiefen verworrenen Eso-Geschwurbels, sie hadern mit an den Haaren herbeigezogener Dummlaberei und halten hirnerweichendes Gesülze aus mit dem Übelsten, was an esoterischer Grütze zwischen zwei Buchdeckel gepappt wurde. In den Beiträgen, die zwischen einer und zweieinhalb Stunden dauern, lesen sie aus Werken, die sie von ihren Lesix* zugesandt bekommen. Denn sie weigern sich, für den Eso-Quark Geld auszugeben. Mittlerweile hat sich aber ein Stammhörixschaft* (Stammhörixschaftix?!?) gefunden, die immer neuen Lesostoff schickt, sodass nach aktuell 26 Folgen wohl noch Material für 50 weitere vorhanden sein dürfte.

Die beiden albern sich herrlich durch die Lektüre, retten sich über die Buch gewordenen Realsatiren mit schwarzem Humor, Lachkrämpfe inklusive, sie rätseln sich durch die wirren Aussagen, und manchmal platzt ihnen auch der Kragen. Bei David Icke etwa ab 1:20 Stunde fängt Cornelius Courts an zu verzweifeln, das kommt auch nicht oft vor. Aber wenn Icke behauptet, dass Reptiloide Menstruationsblut trinken, um in unserer Dimension zu bleiben, kann ich Verzweiflung gut nachvollziehen.

Freundix* absurder Kost sei die (L)Esostunde wärmstens empfohlen. Eigenlich sind alle Beiträge hörenswert, meine Favoriten sind Rudolf Steiner , die Gottesmatrix und Das Sekret. Extrem hörenswert auch der Besuch auf einer Esomesse.

Am Ende der Episoden gibt’s immer eine amtliche Ohrenspülung aus dem Bereich der Stromgitarren. Wer die absurden Texte mitdurchlitten hat, braucht auch in der Tat ein paar Minuten bodenständigen Deathmetals, um in die Realität zurückzukehren.

Und weil dass aargks immer was meckern muss, kommt hier noch Mecker: Es ist zum Schreien, wenn die gebürtige Ulmerin Claudia Courts schwäbisch spricht. Das tut sie leider viel zu wenig.

* das -x ist in einer(L)Esostunde-Rezension ein Muss, schließlich ist das Projekt von Frau und Herrn Courts nach eigenen Angaben „Deutschland einziger nicht-speziesistischer und korrekt durchgegenderter Podcastix“. Wer wäre das Neutrix aargks, sich dem zu verweigern.

 

[Nachtrag 16.9.2015: Sie hat’s getan :-) In der neuen Folge 28 liest Claudia Courts gleich am Anfang des Podcasts meine Rezension vor. Auf Schwäbisch! Herrlich.]

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5 Kommentare zu “Blog-Rezension X: Eso-Stuss und Ohrenspülung in der (L)Esostunde

  1. Die Courts sind mir wohlbekannt und ich lese sie gerne. Nur haste bei Cournelius` Link was verhauen, wenn ich mich nicht irre …

  2. Grüßix aus dix Dimension iX (welcher auch sonst) und vielen Dank für die Rezi, die wir auch nicht besser hätten schreiben können. Aber wahrscheinlich lesen wir sie in der nächsten Folge mal vor :-)
    Und das mit dem Schwäbisch…. Büchse der Pandora sagt Euch was?

    • Dankix!

      Im Gegensatz zu vielen anderen, die das Schwäbische so furchtbar finden, klingt es für mich sehr gemütlich und lustig (abgesehen vom Honoratiorenschwäbisch). Kringeln könnte ich mich, wenn ein Älbler zu bruddeln anfängt. Und da Claudia vom Rande der Alb … *duckundweg*

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